Bereits seit 1989 unterhält die Tischtennis-Abteilung des PSV Reutlingen enge Kontakte zu Vereinen aus dem Kanton Bern, Schweiz. Zunächst war es der TTC Mattstetten, der mit seinen zwei Spitzenspielern, den Kanadiern, stets packende Duelle garantierte.

Ab 1994 wurden dann die Kontakte zum TTC Wynigen intensiviert. Bisheriger Höhepunkt der Sportpartnerschaft war zweifellos der gesellige Ausklang der ersten Sportbegegnung auf einem Feuerwehrfest "irgendwo im Berner Hinterland". Der dort entstandene Schlachtruf Sabrina genießt heute mittlerweile Kultstatus und ist immer noch in Gebrauch.

Neue Impulse brachte der dritte Vergleichskampf Anfang Oktober 1997 in Wynigen. Simone Göhring, Thomas Klein, Klaus-Dieter Mirsch, Oliver Schellbach und Andreas Reinhard erkämpften ein leistungsgerechtes 1:1 Unentschieden.

Der Zerfall des Ostblocks brachte Reutlingen das ungarische Szolnok, rund 100 km östlich von Budapest gelegen, als neue Partnerstadt.

Szolnok siehe Bild oben

Diese Gelegenheit wollte sich die Tischtennis-Abteilung des PSV natürlich nicht entgehen lassen. Daher nahm im Mai 1996 die Abteilungsleitung, tatkräftig unterstützt vom Schul-, Kultur- und Sportamt der Stadt Reutlingen, erste Kontakte mit den amtlichen Stellen in Szolnok auf. Wenige Wochen später war mit dem Szolnoki Tisza S.E. ein passender Partnerverein gefunden, der prompt eine Reutlinger Delegation nach Szolnok einlud.

Am 15. August 1996 traten dann vier wagemutige Sportkameraden die Fahrt ins Ungewisse, das Abenteuer Szolnok, an. Nach ca. 1.100 km und dank der mehr als überraschenden Zuverlässigkeit des Produktes eines russischen Automobilkonzerns war zumindest die Hinfahrt überstanden. Doch die nächste Herausforderung stand schon bevor: der Szent István Cupa 1996. Hier handelt es sich um ein hochkarätig besetztes Tischtennisturnier mit Teilnehmern aus Ungarn, Rumänien, Kroatien, Österreich, der Slowakischen Republik, den Arabischen Emiraten, Kanada und eben Deutschland. Selbst die Kameras des ungarischen Fernsehens konnten jedoch das frühe Ausscheiden unserer Jungs nicht verhindern. Die nun vorhandene Freizeit wurde mit Ausflügen in die nähere Umgebung und dem Genuß der ungarischen Gastfreundschaft mehr als sinnvoll genutzt, so daß die verbleibenden Tage viel zu schnell vorbeigingen.

In 1997 wurden die entsprechenden Organisationsstrukturen geschaffen, um eine schnelle und direkte Kommunikation zwischen allen beteiligten Stellen zu gewährleisten um so das Projekt Szolnok im vollem Umfang in Angriff nehmen zu können.

Das Jahr 1998 brachte für die Tischtennis-Abteilung die bisher größte Herausforderung in Sachen internationale Kontakte. So nahm vom 15. bis 21. August erneut eine kleine Reutlinger Delegation am Szent István Cupa 1998 teil. Im Oktober erfolgte dann vom 15. bis 20. Oktober der Gegenbesuch von acht ungarischen Sportkameraden, die abteilungsintern in Privatfamilien untergebracht wurden. Höhepunkte des umfangreichen Programmes waren die Besichtigung der Räumlichkeiten der Polizeidirektion Reutlingen, eine Führung durch die Fertigungsanlagen der DaimlerChrysler AG in Sindelfingen, ein Ausflug nach Tübingen sowie ein TT-Vergleichskampf, aus dem die Gäste mit 1:6 als klarer Sieger hervorgingen..

Für 1999 hatten sich alle Beteiligten eine dringend erforderliche Atempause verordnet. Bereits im Mai 2000, anlässlich der Feier des 10. Geburtstag der Städtepartnerschaft zwischen Reutlingen und Szolnok, konnten wir wieder eine kleine ungarische Delegation bei uns begrüßen.

Ein weiterer Höhepunkt unserer Sportpartnerschaft war die Teilnahme am X. Szent István Cupa am 12. August 2000 in Szolnok.

Im Mai 2002 konnten wir eine sechsköpfige Delegation unserer ungarischen Sportkameraden zuerst auf dem PSV-Freizeitheim in Sulzberg, Österreich, und danach in Reutlingen begrüßen.